Schnee ist für uns blinde Menschen ein echtes Problem: Nicht nur, weil nach starkem Schneefall viele Fußwege und Blindenleitsysteme nicht sofort geräumt werden, sondern auch, weil der Schnee viele Geräusche absorbiert. Wir blinde Menschen orientieren uns nämlich nicht nur mittels Blindenlangstock, sondern auch nach Geräuschen der Umgebung. Außerdem habe ich einen Blindenführhund, mit dem ich morgens, mittags und nachmittags in den Park gehe. Dort lasse ich meinen Hund freilaufen, damit er rennen, schnüffeln und so weiter – Ihr wisst jetzt, was ich mit „so weiter“ meine? – kann. Da mein Hund mich im Park nicht führen muss, laufe ich dann mit meinem Blindenlangstock. Im zugeschneiten Park verlaufe ich mich ab und zu, da ich mit meinem Blindenlangstock den Unterschied zwischen zugeschneiter Wiese und zugeschneitem Weg nicht feststellen kann. Ergebnis: So schön Schnee für sehende Menschen auch ist, so unbequem ist er für blinde Menschen!