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Wie fühlt es sich an, taub zu sein?
Ich bin taub geboren und hatte 18 Jahren die Hörgeräte getragen. Für mich war das viel zu laut und stressig. Ich fühle mich taub ganz normal und ruhig.
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Können Leute mit Tourette Autofahren?
Die meisten Menschen mit Tourette können durchaus Auto fahren. Patienten mit extrem schweren Tics oder auch zusätzlichen Begleiterkrankungen werden von sich aus keine Fahrerlaubnis anstreben, da sie selbst sehr genau um ihre Symptomatik wissen und niemanden gefährden wollen.
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Können Leute, die Tourette haben, jemandem weh tun?
Eine solche Gefahr geht von Menschen mit Tics nicht aus.
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Gibt es eine App für Blinde, die die Farben ansagt, die ein Pullover hat?
Es gibt Farberkennungsgeräte bzw. Farberkennungs-Apps für Smartphones. Diese richtet man auf das Kleidungsstück und die Farbe wird genannt.
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Wie funktioniert farbiges Sehen bei Leuten, die blind sind? Sieht man dann Schwarz-Weiß?
Das kann man nicht genau beantworten. Ich persönlich empfinde ein tiefes Dunkelgrau. Von anderen weiß ich, dass sie Schwarz „sehen“. Andere blinde Menschen können das nicht so genau sagen, da sie den Unterschied zwischen Schwarz oder beispielsweise Dunkelgrau nicht kennen. Das sind Menschen, die geburtsblind sind. Sie konnten nie sehen und kennen deshalb besagten Unterschied nicht.
Weitere Antworten zu dieser Frage
- Ich nicht, da ich keine Farbvorstellung habe.
- Ich irgendwie schon. Bei Übelkeit, zum Beispiel, ist es anders als sonst.
- Ich sehe noch hell und dunkel. Wenn jemand ganz blind ist, glaube ich, sieht er schwarz. Aber ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen.
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Wie ist es für Gehörlose, sich irgendwo mit Menschen zu unterhalten, die keine Gebärdensprache können? Wie unterhält man sich da?
Gehörlose werden noch unsicherer und hilflos. Beim Mundablesen kann man nur 30% verstehen. Deshalb unterhält man sich oft mit Stift und Zettel oder Notizen vom Handy, aber leider sind viele Menschen nicht geduldig . Deshalb sind die Gebärdensprachdolmetschereinsätze wertvoll, um bessere Bildung zu erreichen und Freude zu haben.
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- Es ist schwierig, sich mit Menschen ohne Gebärdensprache zu unterhalten. Aber mit Mimik, Gestik, Lippenlesen und Aufschreiben geht es.
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Was ist Autismus eigentlich?
Autismus ist eine neurologische Entwicklungsstörung. Es wird häufig von Störungen der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung gesprochen, die sich auf die Entwicklung des sozialen Umgangs mit Mitmenschen, der Kommunikation und des Verhaltensrepertoires auswirken. Man bezeichnet Autismus auch als Autismus-Spektrum-Störungen, weil es viele verschiedene Symptome mit individuellen Ausprägungen sowie individuelle Fähigkeiten bei den Betroffenen gibt.
Menschen mit Autismus können z. B. soziale und emotionale Signale nur schwer einschätzen und haben ebenso Schwierigkeiten, diese auszusenden. Die Reaktionen auf Gefühle anderer Menschen oder Verhaltensanpassungen an soziale Situationen sind selten angemessen. Auch der Sprachgebrauch und das Sprachverständnis sind betroffen, ebenso Flexibilität und Perspektivübernahme. Dies zeigt sich z.B. im Verständnis von Ironie, Sarkasmus und bildhafter Sprache.
Die Besonderheiten im Verhalten sind charakterisiert durch eingeschränkte, sich wiederholende und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten. Alltägliche Aufgaben werden starr und routiniert ausgeführt. Motorische Stereotypien, wie Schaukeln, Wedeln, Kreiseln von Dingen sind häufig zu beobachten. Menschen mit Autismus können auch große Probleme mit Veränderungen von Handlungsabläufen oder Details der persönlichen Umgebung (wie etwa Veränderungen der Dekoration oder der Möbel in der Wohnung, Veränderung der Kleidung, etc.) haben und zum Teil sehr stark auf diese Veränderungen reagieren.
Betroffene haben zudem große Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung und der Verarbeitung von Umwelt- und Sinnesreizen. Sehr schnell können Sie in die Situation einer Überladung mit Sinneseindrücken kommen.Autismus Deutschland e. V.
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- Die Ausprägungen bei Autismus können bei jeder Person total unterschiedlich sein. Die Anzeichen reichen von Schwierigkeiten in sozialen Situationen, Vermeiden von Blickkontakt, kein Verständnis von non-verbaler Kommunikation zum Beispiel Mimik oder Körpersprache, Vorliebe für Regeln und Routinen. Es kann auch sein, dass unerwartete Reaktionen bei Geschmäckern, Gerüchen und Geräuschen sowie beim Anschauen und Anfassen kommen. Es kann vorgekommen, dass eine Person so überfordert mit einer Situation ist, dass man sich total verschließt und gar nichts mehr sagt oder sich mit dem Kopf immer und immer wieder gegen eine Wand schlägt oder sich wie auf einer Schaukel sich selbst hin und her wippt.
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Geht Diabetes weg? Also kann man das besiegen?
Es kommt drauf an, welchen Typ von Diabetes man hat. Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung und kann derzeit nicht geheilt werden. Typ-1-Diabetes hat auch nichts mit dem persönlichen Lebensstiel zu tun. Deshalb hat man wenig Einfluss darauf.
Die meisten betroffenen Menschen haben aber Typ-2-Diabetes. Bei diesem Typ kann und muss der Lebensstil geändert werden. Durch viel Bewegung, Gewichtsreduktion und eine gesunde Ernährung kann dabei Diabetes durchaus „besiegt“ werden. Bei mir hat das sehr gut funktioniert. Ich habe zwar jetzt mit 86 noch eine leichte Diabetes, muss aber keinerlei Medikamente nehmen, da ich auf eine sehr gesunde Ernährung und viel Bewegung achte.
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Wie kommen Rollstuhlfahrer die Treppen runter?
In dem Sie den Fahrstuhl nehmen, wenn einer vorhanden ist. Es gibt auch noch die Möglichkeit, mit einer Rampe herunterzukommen, oder wenn man bei sich Personen dabei hat, die zu nutzen. Ansonsten können Sie leider nicht bei ihren Aktivitäten nicht teilhaben.
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Was tut man, wenn man nicht hören und sehen kann?
Das ist gar nicht so einfach in Kürze zu beantworten. Nur ein paar Stichpunkte:
- Wichtig sind gute Hilfsmittel (z.B. Blindenlangstock, tastbare Uhren und Wecker, Hilfsmittel zum Fühlen für den Haushalt, tastbare Spiele, Vibrationsklingel und viele elektronische Hilfsmittel, z.B. ein Navigationsgürtel, der vibriert und die Richtung mittels Vibrationszeichen anzeigen kann, ein Smartphone, an das eine elektronische kleine Brailleschriftzeile angeschlossen ist, eine elektronische Leselupe, bei der man Farbe, Kontraste verändern kann, uvm.).
- Wichtig ist auch persönliche Taublindenassistenz, um Unterstützung bei der Orientierung und Mobilität zu haben, bei der Kommunikation und beim Zugang zu Informationen.
- Wichtig sind Menschen, die sich auf die Kommunikationsmöglichkeiten taubblinder Menschen einstellen.
- Wichtig sind Informationen in Großdruck mit Kontrasten und in Brailleschrift.
- Wichtig ist immer ausreichend Zeit für die Kommunikation zu haben.
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