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398 Fragen und Antworten gefunden

  • Wie kann man mit Leuten mit einer seelischen Behinderung umgehen, ohne sie auszuschließen und ohne sie zu verletzen mit Worten?

    Indem man ihnen respektvoll, geduldig und wertschätzend begegnet, Vorurteile hinterfragt, aktiv zuhört und sie ganz selbstverständlich in Gespräche und Aktivitäten einbezieht.

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    • Alle Menschen, mit oder ohne Behinderung, haben eigene Erfahrungen, Wünsche und Bedürfnisse. Menschen mit seelischer Behinderung fällt es manchmal schwer diese 'angemessen' auszudrücken, was bei anderen zu Verletzungen, Wut oder Unverständnis führen kann. Es ist wichtig, dass ihr euch bewusst werdet, dass dieses Verhalten einen Grund hat. Ein Grund kann zum Beispiel Angst oder Unsicherheit sein. Wichtig im Umgang mit Menschen mit seelischer Behinderung ist das man etwas Geduld mitbringt und versuchen sollte Verständnis zu zeigen. (Auch wenn es manchmal schwer fällt). Fragt nach, was die Person sich wünscht, aber sagt auch wenn euch etwas verletzt hat und was ihr euch wünscht. So kann man schauen, ob es einen Weg gibt, wo ihr euch beide wohl fühlt. Ein anderer wichtiger Punkt, den man nicht vergessen darf: Die Person ist nicht nur ihre Behinderung. Auch sie hat Fähigkeiten, Stärken und Interessen. Wenn man dieses Blick hat, fällt einem der Umgang mit ihr auch leichter.
  • Wie liest du?

    Blinde Menschen lesen mit Hilfe der Brailleschrift. Diese besteht aus 6 Punkten (manchmal auch aus 8) und kann mit den Fingern gefühlt werden. Eine andere Möglichkeit sind Hörbücher die vorgelesen werden oder künstliche Stimmen die Texte in Dateien oder im Internet vorlesen.

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    • Bücher lasse ich mir vorlesen. Das heißt: ich habe ein Vorleseprogramm, wo ich die Bücher reinlade und dann wird das vorgelesen bzw. wenn es ein Hörbuch gibt, dann ist es natürlich noch schöner. Da spricht es ja jemand richtig aus. Dann nehme ich das.
    • Da ich als späterblindeter Mensch die Blindenschrift nicht so gut beherrsche, habe ich einen sprechenden Computer, der mir alles vorliest.
  • Wie finden Sie die Bahn?

    In seiner vertrauten Umgebung weiß man irgendwann, welche Busse/Bahnen fahren. Auch eine blinde Person informiert sich vorher per Handy o. ä. wann Busse/Bahnen fahren. An der Haltestelle gibt es sogenannte Blindeninformationssysteme (BLIS). Das sind Geräte, bei denen auf Knopfdruck der einfahrende Bus/ die einfahrende Bahn über einen Lautsprecher die Liniennummer und Richtung durchsagen.

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    • Da wir wissen, wo unsere Straßenbahn oder unser Bus mit jeweils der entsprechenden Richtung abfährt, ist das eigentlich kein Problem. Problematisch wird es aber an Sammelhaltestellen, also an Haltestellen, wo sich verschiedene Fahrzeuge des ÖPNV häufen. Da müssen wir meistens fragen, welche Linie jetzt grade einfährt bzw. welches Ziel sie hat. Oft sagen die Fahrzeuge des ÖPNV das aber auch selbst an. Ganz problematisch wird es bei Umleitungen oder einem Schienenersatzverkehr, welcher nicht an der gewohnten Haltestelle hält: Dort benötigen wir unbedingt Unterstützung, um nicht im Nirgendwo zu landen. Grundlegend sind wir blinden Menschen bzgl. der Öffentlichen Verkehrsbetriebe aber recht erfahren und wissen also, wo wir ein- und aussteigen müssen.
    • Ich frage, welche Bahn, welcher Bus es ist. Man kann es herausfinden, durch die Haltestellenansage in der Bahn.
    • Durch die Ansage über den Außenlautsprecher der Bahn (über Nummer und Fahrziel). Durch spezielles Orientierungs- und Mobilitätstraining lernen sie die Wege dahin.
    • In welche Richtung man fahren muss oder will, das muss man lernen/üben. Ob man die richtige Linie erwischt, muss man erfragen. In manchen Bahnen gibt es beim Einsteigen eine Ansage wohin sie fährt.
  • Gehen Sie arbeiten, obwohl Sie blind sind?

    Ja, ich arbeite. Ich betreue ein Netzwerk für Senioren und Menschen mit Beeinträchtigungen. Es heißt www.sachsen-senioren.de.  Da arbeite ich 30 Stunden in der Woche. Weiterhin arbeite ich noch bei der BARRIEREFREIHEIT GMBH 10 Stunden pro Woche. Diese Firma gestaltet Gebäude für Menschen mit Beeinträchtigungen barrierefrei. Die stellen Türschilder, Handlaufschilder (Geländer), Leitsysteme und tastbare Raumpläne her. Am Computer arbeite ich mit einem Bildschirmleseprogramm mit Sprachausgabe, Großschrift und Brailleschrift (Punktschrift).

  • Wie kannst du wissen, wo du hingehst, obwohl du nicht siehst?

    In einer bekannten Gegend weiß ich immer wo ich bin. Das erkenne ich an den Veränderungen am Boden (Fußweg, Einfahrten, Straßen etc.), aber auch daran, wie die Umgebung klingt. Je öfter man da ist, umso genauer weiß man, wo man genau ist. In unbekannten Gegenden frage ich mein Handy, wo ich bin und lasse mich ggf. per Routen-Navigation leiten.

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    • Na, wenn man sich in der Stadt oder dem Ort, wo man grade ist, auskennt, kann man sich an auffälligen Geräuschen, wie zum Beispiel am Plätschern eines Springbrunnens, oder an auffälligen Oberflächen bzw. Formen, wie zum Beispiel einem Bordstein oder einer Säule oder einem Geländer, orientieren. Kennt man sich aber nicht aus, so muss man fragen, wo man grade ist. Meistens helfen die Menschen, die man fragt, dann auch sehr gerne und bringen den blinden Menschen zu einer Stelle, von der aus er sich wieder auskennt und selbstständig weiterlaufen kann. Will oder muss ein blinder Mensch aber zu einem Ort, wo er noch nie war und den er deshalb logischerweise überhaupt nicht kennt, so geht das nur gemeinsam mit einer sehenden Person, damit sich der blinde Mensch nicht verläuft.
  • Können Sie schwimmen?

    Nein, das kann ich (leider) nicht.

  • Wie können Sie duschen?

    Ich gehöre eher zu den Menschen, der ein warmes Vollbad genießt.

  • Wie ist der Alltag im Rollstuhl?

    Mit einer Behinderung seinen Alltag zu bewältigen ist ehrlich gesagt oft nicht einfach, aber was ist im Leben schon einfach. So unterschiedlich die Menschen, so unterschiedlich ist der Alltag, auch für Menschen mit Behinderung. Mein Alltag verläuft ist im Grunde ganz normal, außer wenn ich unterwegs auf so manche Barrieren stoßen, dann kann es schon mal schwierig werden.

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    • Ganz normal, würde ich behaupten. Jeder hat seinen Weg, wie er Defizite kompensiert. Letztendlich könnte man sagen, dass wir für vieles etwas mehr Zeit brauchen - wie zum Beispiel anziehen und körperliche Pflege. Aber diese Zeit kann man einplanen.
  • Gehen Sie arbeiten, obwohl Sie im Rollstuhl sitzen?

    Nein, ich gehe nicht arbeiten, da ich eine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit erhalten. Ich könnte aber auch unter Umständen ein paar Stunden in der Woche arbeiten gehen.

  • Welche Jobs können Sie machen, wenn Sie im Rollstuhl sitzen?

    Grundsätzlich könnte ich alle Jobs machen, die in sitzender Tätigkeit erledigt werden können.

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